Seit man mich von meinem Ursprung abgeschnitten hat, weinen Frauen und Männer unentwegt durch meinen Klang. In mir fließt nicht nur der Atem eines Menschen, in mir lodert die Flamme der Liebe.“


Mawlana Dschelaleddin Rumi, islamischer Gelehrter

Instrumentalunterricht


Mit diesem Gedicht beschreibt Mawlana Dschelaleddin Rumi das, was er in dem traditionellen Instrument Ney verborgen sieht. Der Klang dieser orientalischen Langflöte wird verglichen mit der weinenden Stimme eines Menschen. Sie bringt die Sehnsucht, Einheit und Liebe zu Gott zum Ausdruck und gilt daher als eine Art Klang des Herzens. 

Die Klänge, die aus den traditionellen Instrumenten ertönen, werden über das Melodische hinaus besonders wegen des Ausdrucks von Tiefsinn, Harmonie und Liebe geschätzt. Dies gilt auch insbesondere für die Daf, einer Rahmentrommel, die als das rhythmisierendes musikalisches Element beim Rezitieren von Lobpreisungen (Dhikr), Gesängen und Tänzen Einsatz findet. Hier wird der Schlag in die Mitte der Trommel, dem „düm“ mit den Worten „Kun Fe Yekun“ assoziiert: „Sei – und es ist!“.

Die Schönheit und Harmonie in der Schöpfung, die uns in Erstaunen versetzt und zum Nachdenken anregt, wird durch melodisch harmonische Klänge besungen. Die islamische Musikkultur ist sehr vielfältig, wodurch eine Bandbreite musikalischer Ausdrucksweisen entstand. So wird zwar zwischen einer klassisch arabischen oder persischen oder Musik unterschieden. Überregional typische Elemente sowie der Aspekt des Tiefsinns, der Andacht und der Harmonie im Klang sind dabei kennzeichnend für alle Subformen. 

Der Instrumentalunterricht für Kinder und Jugendliche wird wöchentlich angeboten und sorgt für große Begeisterung.