„So wie der Gastgeber seinen Gast empfängt und reichlich bedient, empfängt auch Gott den Gläubigen in der Moschee.“
Ausspruch des Propheten Mohammed
Moscheebereich
Die Gestaltung und Architektur einer Moschee hat im Laufe der Geschichte eine Vielzahl von Entwicklungen durchlaufen. Während die Moschee zu Lebzeiten des Propheten – Friede sei mit Ihm – lediglich aus einem ummauerten Hof bestand und von Palmzweigen bedeckt war, gibt es heute verschiedene Bauformen einer Moschee, die je nach Region unterschiedlich gestaltet sind.
Als klassische Bauformen können hierbei die Stützen bzw. Säulenmoschee, welche besonders in der arabischen Region vertreten ist, die Iwan-Hof-Moschee im persischen und zentralasiatischen Raum sowie die osmanische Kuppelmoschee genannt werden. All diese Moscheeformen weisen über regionaltypische Dekorationselemente und Stilrichtungen auf und haben sich mit der Entwicklung der islamischen Kunst und Kultur über die Jahrhunderte hinweg mitentwickelt.
Moscheen in Deutschland hingegen sind selten eindrucksvoll. Sie haben nicht viel mit den bestaunenswerten Bauten der islamischen Welt gemeinsam. Um das Bild der „Hinterhofmoscheen“ zu entkräften und der ursprünglichen Ästhetik von Moscheen gerecht zu werden, wurde in den Museumsbereich unseres Kulturhistorischen Museums ein Moscheebereich integriert, welcher von einem uighurischen Malermeister in verschiedenen Stilen gestaltet wurde. Dieser weist ein harmonisches Potpourri verschiedener Stilrichtungen auf, welche sich hauptsächlich aus osttürkischen und westtürkischen Elementen zusammensetzen. Dem Besucher werden zudem wichtige Bauelemente wie der Gebetsraum, die Gebetsnische sowie Predigerkanzel und Freitagstreppe in ihrer Form und in ihrem Nutzen vorgeführt.